Lemna minor - Kleine Wasserlinse

Die Lemna minor, auch als Kleine Wasserlinse bezeichnet, ist eine der häufigsten Arten von Wasserpflanzen, da sie in den langsam fließenden und stehenden Gewässern in den meisten Ländern Afrikas, Asiens, Europas und Nordamerikas vorkommt. Es handelt sich um eine kleine schwimmende Wasserpflanze mit ovalen Blättern von nur wenigen Millimetern Größe. Sie ist laubabwerfend und überwintert unter Wasser, um im Frühling wieder an die Oberfläche zu kommen. Diese Art bevorzugt helles Licht und breitet sich leicht in nitratreichen Süßgewässern mit reichlich organischem Material aus. Eine übermäßige Vermehrung kann jedoch das Wachstum von verwurzelten Wasserpflanzen behindern, indem sie ihnen das Licht entzieht. Sie wird daher für den Einsatz im Aquarium empfohlen, wo bestimmte Arten gedämpftes und diffuses Licht unter einer Decke aus Wasserlinsen bevorzugen.

Lemna minor gehört zur Familie der Aronstabgewächse. Obwohl diese schwimmende mehrjährige Wasserpflanze weltweit in ruhigen Gewässern häufig vorkommt, fehlt sie in arktischen und subarktischen Klimazonen sowie in den Hochgebirgen. Sie vermehrt sich sehr schnell, wenn Sonneneinstrahlung und Temperatur optimal sind. In bestimmten Zusammenhängen hat diese Wasserlinse ein hohes Potenzial zur Wasseraufbereitung und als organischer Dünger oder Futter, sie kann jedoch auch bestimmte nicht abbaubare Schadstoffe stark anreichern und in andere Umweltkompartimente übertragen. Die kleine schwimmende Pflanze wird an der Oberfläche gehalten durch eine interne Luftreserve, die sie schweben lässt. Ihre ovalen Blätter sind 1 bis 8 mm lang und 0,6 bis 5 mm breit. Die Oberseite ist hellgrün, während die Unterseite dunkler ist. Die Unterseite ist flach oder leicht gewellt. Jedes ausgewachsene Blatt trägt eine einzelne zentrale Wurzel (normalerweise 1 bis 2 cm lang), die weiß bis grünlich ist und fast senkrecht ins Wasser hinabreicht. An jedem Individuum sprießen kleine Blätter, die sich schließlich trennen und eine neue Pflanze bilden. In kühlen und gemäßigten Zonen bildet die Wasserlinse bei Wassertemperaturen unter 6 bis 7 °C Stärkekörner, die in einem sogenannten "Turion" gespeichert werden. Die Pflanze stirbt ab und der Turion sinkt in das Wasser, wo er den Winter überdauert. Im Frühjahr oder frühen Sommer bildet sich ein Keimling, der wachsen und an der Oberfläche schwimmen wird, und der saisonale Zyklus beginnt erneut.

Die Lemna minor kann in der Aquaristik zur Wasserreinigung und zur Schaffung von weniger beleuchteten Unterwasserzonen verwendet werden, die von bestimmten Pflanzen- oder Fischarten bevorzugt werden. Es ist wichtig, sie nicht in der offenen Natur zu verwenden, da sie als schädlich angesehen wird und sich negativ auf die Biodiversität auswirkt. Ihre schnelle Vermehrung führt zur Bildung dichter Teppiche an der Wasseroberfläche, was das Eindringen von Licht und den Gasaustausch zwischen Luft und Wasser verhindert. Dies kann zu einer Erstickung der Umwelt führen, die sowohl für Fauna als auch Flora schädlich ist, sowie zu einer schnellen Ansammlung von organischem Material, das ohne Sauerstoff nicht abgebaut werden kann. Wasserlinsen nehmen auch Mineralstoffe in großen Mengen auf und neigen daher dazu, die Wasserumgebung zu verarmen.